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Mittwoch, Februar 24, 2016

Italienischer Betrüger spricht Westler in Taipei an

Meldung von Forumosa.com. Ein Italiener oder jemand der einer sein will und gut einer sein könnte, spricht westliche aussehende Ausländer in Taipei mit einer alten Betrugsmasche an.

Ich kenne das selbst. Irgendwann in den frühen 90ern lud ich gerade meine Einkäufe in meinen Mitsubishi-Kombi (eigentlich Vadderns), da hielt hinter mir ein Alpha Romeo sportlich an. Das war am hannoverschen Messegelände. Im Auto saß ein italienisch aussehender Herr, der mich glaube ich nach dem Weg zur Autobahn fragte, den ich ihm schnell beschrieb. Dann erzählte er von seinen teuren Lederjacken aus Italia, die er hinten im Kofferraum (ich glaube es war ein schicker Alfa Kombi) hatte und nicht wieder in das Land von Mama Mia und ihren Nudeln mitnehmen wolle und die ich ja vielleicht supergünstig...
Nun interessierte ich mich überhaupt nicht dafür, klang das doch so sehr nach einer Falle wie ein über einem baumelndes blutbeschmiertes Fallbeil mit einem Hebel daneben "bitte Ziehen!". Gekriegt hätte ich sicher chinesisches Kunstleder für 200 Mark die Jacke oder so. Ich erklärte ihm teutonisch-direkt, dass ich keine Kleidung von ihm kaufen werde und lud weiter meine Bierkisten ins Auto. Hatte den Abend irgendeinen meiner Kindergeburtstage nachgefeiert. Er schnaufe ärgerlich und brauste dann mit Ververetti davon.

Eine Variation dieses alten Scams gibt es jetzt in Taipei. Ein italienisch wirkender Herr in einem schicken schwarzen SUV der Marke Mercedes oder Lexus sagt, er habe von irgendeinem Businesski noch ein paar 2000 Euro - Anzüge über und sie nach Italien mitzunehmen, sei zu viel Trouble. Er schlägt einem dann vor, diese gratis zu nehmen. Lehnt man nicht gleich ab, erwähnt er einen Kollegen, dessen Bambina Geburtstag habe und sich ein iPhone 6s wünscht und schlägt vor, man solle doch dem Kinde diese kleine Freunde im Austausch für die 3 teuren Anzüge machen. Auch bei Ablehnung soll das soweit gehen, dass der Herr sich nach dem Inhalt der Brieftasche erkundigt und ggf. erst bei einer sehr deutlichen Absage von seinem Tun ablässt, die im vorliegenden Fall die Andeutung kinetischer Energie Richtung des "Verkäufers" beinhaltete.

Mensch, nicht dass wir zwei vom hannoverschen Parkplatz uns in Taipei wiedertreffen. Ich sage: Mensch Eduardo, bist Du es wieder? Und wir werden so richtig sentimental und ich gratuliere ihm zur verfeinerten Masche...

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