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Donnerstag, Januar 03, 2013

Bildbearbeitung digital...

Noch vor Kurzem habe ich mit analogen Refexkameras (der Marke Minolta) fotografiert und daher denke ich wohl immer noch wie ein Analogfotograf. Oder oft. Die Aufnahme unten vom Dach unserer Firma wollte ich folglich erst gar nicht machen, weil sie "zu dunkel" sei, auch wenn mein Auge hübsche verschiedenfarbige Beleuchtungen in mysteriösem Dunkel ausmachen konnte, mit interessantem Kontrast zur (bescheidenen) Skyline von Taipei.

Unbearbeiteter RAW-Schuss, hier natürlich in kleines JPEG umgewandelt

Mit einer Analogkamera hätte man jetzt nur die Belichtung manuell verlängern können. Dann hätte man irgendwann ein langweiliges Grau gehabt, da wo jetzt schwarz ist und völlige weißgleißende Überbelichtung bei den Lichtern. Und wegen langer Belichtungszeit wahrscheinlich schon der Schwarzschildeffekt, d.h. eine averse Reaktion der Filmchemie auf lange Belichtungszeiten, bei der sich schwarze Schilde im Bild bilden.

Noch halbwegs analog denkend, wollte ich nun bei dem obigen Foto die Belichtung direkt an der Kamera verändern, etwa die digitale Schattenaufhellfunktion (DRO heißt das an meiner Sony Alpha 850) benutzen, um Licht ins Dunkel zu bringen. Aber wozu eigentlich? "Die Aufnahme musst Du eh nachbearbeiten", dachte ich und drückte einfach drauf und erhielt die obige dunkle Soße, die ich auch sogleich auf dem Monitor sah. Da ich im RAW-Modus fotografierte, sollten sich also reichliche Bearbeitungsmöglichkeiten zu Hause am Schreibtisch ergeben, schließlich speichert die Kamera dabei das Pixelmuster "roh" ab und man hat noch alle Nachbearbeitungsmöglichkeiten.

Zu Hause dachte ich "da ist nichts mehr zu machen bei der dunklen Soße", doch dann in der mitgelieferten Bildbearbeitungssoftware den DRO-Regler auf Maximum gestellt, und schon...

DRO maximum, Farbsättigung verstärkt

Mir ist das immer noch unheimlich, wie man heute die Realität mit den Bildbearbeitungsfunktionen verbiegen kann. Das heißt natürlich auch, dass heute jeder "Idiot" fotografieren kann, einfach draufdrücken und dann am Schreibtisch an den Reglern drehen. Andererseits kann man auch Sachen fotografieren, die man früher nicht fotografieren konnte. So grün wie auf dem Bild war die Szene in Wirklichkeit nicht, aber jede Straßen- oder Baustellenlampe hat ein eigenes Farbspektrum, da kommt der Weißabgleich der Kamera nicht mehr mit. Den könnte man auch manuell nachregeln, aber so sieht es ganz nett aus finde ich.
Wer also eine Digitalkamera hat, die RAW-Modus beherrscht und bislang nur JPEGs gemacht hat (wie ich die ersten zwei Jahre), sollte sich wirklich überlegen, mal RAW zu schießen...

And who the fuck is building Twin Towers right in front of my big nose?


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Mal wat anderes. Nach langer Zeit mal wieder in Facebook reingeguckt. Mir werden als Freunde lauter Leute vorgeschlagen: Eine Gattin eines Ex-Bundeskanzlers, eine gewisse "Ponpon Po", dann ein Kerl im knappen Stringtanga (igitt) und blutjunge Latinas (aha... über meinen phillipinischen Neffen, dieser Schlingel). Vor Schreck gleich wieder weggeklickt. Nicht, dass ich was gegen die Kanzlergattin hätte.
 

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