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Dienstag, Juli 05, 2011

Alles anders, alles neu

Die meisten Leute leben ja so mehr oder minder ruhig vor sich hin. "Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss" hieß ein Film, den ich mal fast gesehen hätte, weigerte mich aber wegen des idiotischen Titels das Kino zu betreten. Für viele Menschen mag das zutreffen, bei mir ist es eher eine ruhige Bootspartie mit plötzlichen Abzweigungen und rasanten Stromschnellen zwischendurch. Wohl auch, weil es mir dann und wann immer mal wieder langweilig wird und ich was neues brauche. Noch will ich nicht über die Änderungen schreiben. Zur Zeit sitze ich bei Schwiegermama in der Wohnung, mit Frau natürlich. Die Änderungen haben mich dazu gebracht, an einer unwilligen Einheimischen (gacker) zusammen mit Schwiegermama ein magisches buddhistisches (welcher Couleur auch immer) Ritual durchzuführen, weil ich einmal dabei war (Lindenblättersud gegen böse Geister), habe ich noch ein alteuropäisches Pentagramm zum Schutz vor Bösem dazu gelegt, der internationalen Würze wegen. Seit ich mal Fantasy-Rollenspiele gespielt habe, hat mich dies Zeug nie wieder ganz verlassen.
Ja, die unwillige Patientin war meine Frau.

Jetzt sitze ich hier im Zimmer von unserem Lieblingsneffen, der arme kleine Kerl wohnt ja wieder bei seinen Eltern und darf sein altes Zimmer (Schwiegermutter hatte ihn groß gezogen) nur am Wochenende nutzen. Verzweifelt suchte ich einen Flaschenöffner für mein kaltes Stella Artois. Streng verboten übrigens hier im Zimmer zu essen oder trinken sagt Schiegermama. Jedesmal wenn ich dachte ein Taschenmesser gefunden zu haben, war es wieder nur ein USB-Stick. Damn it! Nach viel herumgeistern (nirgens ein Flaschenöffner in dieser nur Grüntee-durch-Strohhalm trinkenden Familie) fand ich schließlich heraus, dass die Metallclips, mit denen Schwiegermama die Soßentüten zu macht, auch Bierflaschen öffnen können. Hurra!

Irgendwann gibt es auch die Neuerungen mal hier erzählt. Einstweilen überlege ich, die Flasche Bier auf dem Schreibtisch meines 15-jährigen Lieblingsneffen zu fotografieren und in einem Jahr per Email von Anonym an seine Mutter zu schicken. Mann würde der eine Abreibung kriegen..... 

Nein, okay, mache ich nicht, keine Sorge. Damn it, wie kriege ich jetzt die Flaschenringe wieder von der Holzplatte. Oh oh...

Ach ja, habe viel mit Leuten kommuniziert hier mit meinem Survival-Chinesisch die Tage, erstaunlich. Man kann richtig reden mit den Taiwanern, wer hätte das gedacht....

2 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Endlich beginnst Du Dich einzugewöhnen... ;-)

Miri hat gesagt…

Fahre übrigens demnächst mal Kajak, auch Wildwasserkajak. Meine Kanugruppe hat mich überredet. Haben nen Film über die Aktivitäten der letzten Jahre geguckt (draußen goss es aus Eimern und drinnen sahen wir einen Film über Fahrten in entlegene, wunderschöne Landschaften irgendwo in Europa) und ich muss schon sagen, das Wildwasserkajakfahren scheint sehr viel Spaß zu machen (so wie die ganzen anderen Touren auch), so glücklich wie alle dabei aussahen... :-)