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Montag, Juli 13, 2009

Dog dies in hot car in Taiwan: Police refuses to help

German below, Deutsch unten

ENGLISH:



Car in the hot sunlight with a dog trapped inside. People tried to cool the car and cover it...
Owner was found on the 2nd day after the dog's death. Police refused to open the car for too long.


Update: The story is in the news now: LINK

Discussion in Taiwan Animal Rescue Team's forum: LINK

[Taichung, Taiwan] Obviously, a man being unemployed for some time and getting a job offer in another city did not know where to bring his dog and thus left it unattended for 2 days (he planned "a few days, before I find someone to take care") inside a car with completely closed windows without food or water. As it was 35 degree Celsius, the dog began barking and was desperate to get out. A dog rescuer saw the incident and called police and firefighters. However, they declared there would not be a legal basis to open the car to save the dog. Reason is, Taiwan does not have any Animal Welfare laws; dogs are regarded as objects.


Dog has died inside the hot car

The dog saver was thinking to open the car by force, but was told by police officers on the scene that could lead to prosecution for car theft! On the second day, police or firefighters finally opened the car, however the dog was already dead.

What is standard procedure in Western countries, to rescue a dog which is trapped inside a parked vehicle in the hot sun, did not work in Taiwan. (1) because people don't care for the needs of animals and (2) because nobody bothered to make any animal welfare laws. Taiwan certainly has a cruel and merciless side and shows it frequently to its animals.

Besides mentioning there would not be a legal basis to open the car, police officers stated towards the dog rescuer:

-We can't do anything because the car does not have a valid registration number.
-Maybe the dog is only sleeping.
-Don't make a fuzz or we prosecute you!

Afterwards the dog rescuer got in contact with my wife and she was busy informing the media about it.

Our Taiwan stray dog rescue (a child of this blog which does act instead of complain): http://stray-dogs.org


German, Deutsch:

Hund stirbt in heißen Auto, Polizei weigert sich zu handeln und behindert Tierschützer

[Taichung, Taiwan] Als ich nach Taiwan zog, warnte mich mein "Kulturschock China-Taiwan"-Buch davor, manche Taiwanesen würden ein Haustier wie eine Blume behandeln. Sie führen in den Urlaub und lassen ihren Kanarienvogel unversorgt im Käfig zurück. Kommen sie dann nach einer Woche oder länger wieder, ist der Vogel tot und wird gegen den nächsten ausgetauscht.
Einen solchen Fall haben wir hier vorliegen, allerdings mit einem Hund.
Ein Mann aus Taichung, Mitteltaiwan (Chung heißt "Mitte auf Chinesisch) erhält einen neuen Job in der nordtaiwanesischen Stadt Taoyuan. Flugs fährt er mit seinem Auto (der silberne PKW oben im Bild) zum Bahnhof, stellt sein altes Gefährt dort ab und schwebt seiner neuen Existenz entgegen. Soweit so gut, nur weiß der Mann nicht, wohin mit seinem Hund. Die Lösung liegt auf der Hand, denkt er sich und schließt das Tier einfach im Auto ein. Die Fenster lässt er geschlossen, an Wasser oder Futter denkt er nicht. Ein paar Tage habe er den Hund so in der gnadenlos grellen Sonne Taiwans, die im Juli mit 35 Grad im Schatten herunterbrennt, allein lassen wollen, bis er jemanden gefunden habe, der sich um den Hund kümmert, gibt er später der Polizei gegenüber an. Oder Auto und Hund sollten so entsorgt werden, schließlich hatte der PKW nicht mal mehr eine gültige Zulassung, wer weiß das schon.


Nur die Nacht brachte kurze Erholung vor der brennenden Sonne, doch den zweiten Tag überlebte der Hund nicht mehr. Die Polizei weigerte sich zu helfen.

Doch scheinbar hat der Hund Glück, eine Tierschützerin findet Auto und noch lebenden Hund; letzterer bellt verzweifelt im Auto, das sich jetzt in einen Glutofen verwandelt. Mit Planen und Wasser versuchen sie und andere Passanten das Fahrzeug zu kühlen, man ruft die Polizei und nicht nur Steifenpolizei, sondern auch Feuerwehr erscheinen am Tatort, so weit so gut.

Doch die Polizei weigert sich, das Öffnen des Autos zu erlauben. Sie Polizisten erklären, ein Hund sei nach taiwanesichem Recht ein Gegenstand genau wie ... eine Blume ... und man habe daher keine Befugnis, das Fahrzeug zu öffnen. Hier haben sie möglicherweise Recht, denn Taiwan kennt kein nationales Tierschutzgesetz, allerdings gibt es kommunale Tierschutzsatzungen. Taiwans Polizisten kenne ich als angetrunkene Herren, die mit rotem Kopf auf der Wache sitzen und Zeitung lesen, da ist ein Grund zum Nichtstun sowieso jederzeit beliebt. So tut man nichts und Passanten und Polizei sehen dem Tier beim Sterben zu, das sich schließlich auf der Rückbank verkriecht und regungslos liegen bleibt.

Am zweiten Tag findet die Polizei den Besitzer, der seine oben genannte Entschuldigung zu Protokoll gibt, wirklich strafbar gemacht hat er sich wohl nicht in Taiwan, maximal hat er gegen eine kommunale Tierschutzsatzung verstoßen und vielleicht ein "öffentliches Ärgernis" bereitet.

Längst regt sich der Volkszorn, die Tierschützerin hat den Polizisten schon am ersten Tag mehrfach gesagt, sie wolle einfach die Scheibe einschlagen. Doch da erwachten Taiwans Gesetzeshüter zu Aktivität, Leben kommt in die sonst dumpfen Augen. "Halt", sagten sie, wenn sie die Scheibe einschlagen, kann sie der PKW-Besitzer wegen Autodiebstahls anzeigen. Die plötzliche Aktivität der sonst so apathischen Polizisten hinderte dann auch die Frau daran, selbst zu handeln. Ich kenne Bilder von auf die Wache geschleiften und vor laufender Kamera verprügelten Verdächtigen nur zu gut, da verstehe ich die Zurückhaltung der Tierschützerin.

Als die Feuerwehr das Auto schließlich am zweiten Tag öffnet, ist der Hund tot.

Entschuldigungen hatte die Polizei viele, unter anderem "der schläft doch nur", "der Wagen hat keine gültige Zulassung, da können wir nichts machen" und Drohungen hatten sie auch zu bieten: "mach nicht so einen Wirbel, sonst zeigen wir dich an", sagten sie der aufgebrachten Tierschützerin. Taiwan in Hochform.

Meine Frau wurde erst nach dem Tod des Tieres im Tierschutzforum auf den Fall aufmerksam und wir von Stray-dogs.org, einer privaten Tierschutzorganisation, hoffen dass dieser Fall eine Diskussion über ein Tierschutzgesetz in Gang bringt, damit in Zukunft die Rechtslage für Polizisten klarer ist.

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