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Dienstag, Mai 15, 2007

Neffenalarm / exo-sceleton with cheese

This is a re-posted article from my German blog, as it has server problems recently. Even in English, the food pictures may be interesting. An exo-sceleton serverd with cheese coating in a Steak house and .... a big chunk of meat without much else. This is how they serve steaks and similar stuff in Taiwan. They forget french fries or potatoe, give very little vegetable and then shake their heads about strange western food :-)
Neffenalarm
Liebe Mitpassandisten (bezieht sich auf die Blogplatform des ursprl. Blogs), ich benötige Ihre Mithilfe in einem dringenden Notfall. Keine Angst, meine lieben Online-Freunde, ich weiß, ein Freund in der Not rangiert in der Beliebtheit irgendwo zwischen Fußpilz und Handrheuma, aber Sie können mich hier wirklich nicht hängen lassen. So verzweifelt bin ich, dass ich sogar Sieze.


   (Bild fehlt)

Das kriegt man in Taiwan im Steakhouse. Nur Fleisch! Beilagen ham'se nicht. Auch nicht gegen Geld.

Seit schon drei Wochenenden war nämlich mein Lieblingsneffe zu besuch. Und das erste Wochenende war sogar gruselige 4 Tage lang! Jetzt hat er sich schon wieder angesagt, fürs diesige Wochenende. Wie soll ich meiner Frau nein sagen, wenn sie mir nach dem letzten Besuch einen vorheult, wie sehr sie den Kleinen vermisst. Sie hat ihn ja praktisch großgezogen (sie und er lebten bei ihrer Mutter), weil ihre Schwester als "Erste Tochter" des Hauses besseres als Kindererziehung zu tun hatte. In Taiwan ganz normal. Shoppen erledigt sich schließlich nicht von allein. Also kommt das Kind zur Großmama und die wird finanziell entschädigt. Der Kleine erhält dann einen Dauerkurs im Aberglauben des letzten Jahrhunderts (500 Götter, 2 Millionen Geister etc.) und verbringt seine Kindheit sonst vorm Fernseher. Soweit so gut in Taiwan.

  


(neueres Foto, anderes Restaurant, Essen fast identisch)

Hmmmm.....überbackenes Exoskelett

Doch dann hat meine Frau mich offensichtlich geheiratet, sonst wäre sie ja nicht meine selbige, und leidet unter Neffenentzug. Auch ich mag den Kleinen sehr, er ist mein Lieblingsneffe. Sagt jedenfalls meine Frau - und die muss es ja wissen. So Lassie-Wochenenden (wau wau) und Zeichentrickmarathon bei Brause und Keksen sind ja wirklich schön und machen wir auch Spaß, aber .... aber .... wie werde ich den Neffen jetzt wieder los? Er schläft nämlich auch bei uns im Schlafzimmer, weil - der aufmerksame Leser kann es jetzt allein kombinieren - er sich vor der 1 Million Geistern fürchtet. Das wäre noch nicht so schlimm, schnarcht er doch kein bisschen. Allerdings schreit er dafür im Schlafe. Sagt immer "bujau", also "brauche ich nicht" und da möchte ich mich glatt anschließen. Das Schreien und Reden wäre noch nicht so schlimm, aber das Räkeln, das er lautstark jede Stunde von sich gibt (mmmmmhhuaaaahmuaaaaaahhhhhhhh
harrrrrrg), statt wie andere Menschen nur einmal beim Aufstehen, hat es in sich. In dunkler Nacht fürchtet sich da auch Ludigel manchmal.

Jede Kritik am Kleinen ist verboten, also bitte keine Vorschläge sein Verhalten zu ändern. Es reicht mir nur eines, ich will ihn wieder loswerden. In Deutschland habe ich dereinst einen kleinen Bruder, den ein Bekannter immer zu den Spielabenden mitbrachte, durch Ingwerpralinen von meinen eigenen Süßigkeiten ferngehalten. Der kleine Kerl stopfte alles in Windeseile in sich rein und so blieb mir nur diese Notwehr. Ingwerpralinen sind scharf! (muhaha, Beleuchtung von unten, diabolisches Grinsen).

Ich weiß, mein Anliegen ist politisch unkorrekt, denn Kinder muss man immer lieben. Tue ich ja, ich mag den kleinen Kerl ja wirklich. Aber eben nicht jedes Wochende! Bitte Gnade!

Da Passado seinen Teil an Psycho- und Soziopathen, Mutanten, Möchtegernterroristen und Brandmeistern hat, bitte ich um Vertreibungsvorschläge. Ach und die Fotos oben sind reine Tarnung, damit meine Frau nichts merkt...


Es eilt! Das Wochenende und die zehnjährige Heimsuchung naht!

Jaja ich mag ja Kinder. Aber nicht immmerimmerimmerimmerimmer...
Herzlichst,

Ihr Ludigel


UPDATE: Jetzt schämt sich Ludigel:
Er hat aber gerade meiner Frau am Telefon gesagt, wie toll es bei uns sei. Wie Urlaub. Mit uns ans Meer fahren (20 Min weg), mit den Hunden im Hof spielen, ich wuerde ihm Games installieren (räusper, gebe ja zu...), zusammen DVDs gucken....
Äh....gezz bin ich der Onkel geworden, den ich immer haben wollte. Meine Onkelz waren irgendwie mehr so .... onkelig. Ehr so alte dicke mürrische Männer mit grauen Haaren. Mürrisch war ich offensichtlich auch schon, grins. OK OK er kommst ja sonst nie raus in Taipei, bei dem Verkehr der da herrscht. Und ist zuhause gestresst mit Musikunterricht (2x) und Englischunterricht am Wochenende und zig Hausaufgaben (wie in Japan), das er sogar schon mal seinen Eltern mit Selbstmord gedroht hat, so halb-ernst. OK OK ... Onkel Ludigel (Chinesisch: Ludigel Fu) macht halt weiter auf Onkel. Ich muss halt erst noch in die Rolle reinwachsen, entschuldigt mein Genöle vorhin. Wir gucken dann am Wochenende diesen coolen Taubencartoon, mit Jazzmusik unterlegt und ich mache mir dazu ne Flasche Wein auf. Kein Bier, keinen Whisky. Das haben immer meine Onkels getrunken (räusper).

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